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Wer in Deutschland Geld anlegt, muss sich nicht nur mit Chancen und Risiken beschäftigen – sondern auch mit Steuern auf Investments. Kapitalerträge wie Zinsen, Dividenden und Kursgewinne unterliegen klaren steuerlichen Regeln, die sich regelmäßig ändern. Besonders 2025 bringt einige Feinjustierungen mit sich, die Anleger kennen sollten.In diesem Leitfaden erfahren Sie, welche Steuern bei Geldanlagen anfallen, wie Sie Ihre Steuerlast legal reduzieren und was bei der Steuererklärung zu beachten ist. Ob ETF, Aktie, Immobilie oder Tagesgeld – clevere Planung spart bares Geld.Wenn Sie sich zusätzlich für allgemeine Versicherungen in Deutschland interessieren, empfehlen wir unseren umfassenden Versicherungs-Leitfaden als Ergänzung zur Finanzstrategie.

Welche Steuern fallen bei Investments in Deutschland an?

In Deutschland unterliegen Kapitalerträge grundsätzlich der Kapitalertragsteuer, auch bekannt als Abgeltungsteuer. Diese beträgt pauschal 25 % zzgl. Solidaritätszuschlag und ggf. Kirchensteuer. Das bedeutet: Von jedem Gewinn aus Dividenden, Zinsen oder Kurssteigerungen gehen im Standardfall rund 26,375 % direkt ans Finanzamt.

Folgende Investments sind typischerweise steuerpflichtig:

  • Aktien & ETFs (z. B. Dividenden, Kursgewinne)
  • Immobilien (bei Verkauf vor Ablauf der Spekulationsfrist)
  • P2P-Kredite (Zinseinnahmen)
  • Kryptowährungen (wenn Haltefrist unter 1 Jahr)

Doch nicht alle Erträge werden gleich behandelt. Beispielsweise gelten bei Immobilien und Krypto teils andere Fristen und Ausnahmen. Mehr zu Sachwerten und Alternativen finden Sie in unserem Beitrag über Cyber-Risiken und Schutz, wenn Sie technologische Assets in Betracht ziehen.

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Kapitalertragsteuer, Abgeltungsteuer und mehr erklärt

Die Begriffe Kapitalertragsteuer und Abgeltungsteuer werden oft synonym verwendet – doch es gibt wichtige Unterschiede, vor allem im Detail und bei Sonderfällen. Grundsätzlich gilt: Private Kapitalerträge unterliegen der pauschalen Abgeltungsteuer von 25 %, zuzüglich Solidaritätszuschlag (5,5 %) und ggf. Kirchensteuer.

Was fällt unter die Abgeltungsteuer?

Diese Steuer gilt für:

  • Dividenden aus Aktien und Fonds
  • Zinsen von Tagesgeld, Anleihen oder P2P-Plattformen
  • Veräußerungsgewinne beim Verkauf von Wertpapieren

Banken führen diese Steuer automatisch an das Finanzamt ab – Anleger sehen nur den Nettobetrag auf ihrem Konto. Wer jedoch mehr als den Freibetrag verdient, muss dies zusätzlich in der Steuererklärung angeben.

Wann gelten Ausnahmen?

Bei Altbeständen (z. B. Aktien vor 2009 gekauft) oder inländischen thesaurierenden Fonds gelten Sonderregeln. Auch Immobilienverkäufe sind von der Abgeltungsteuer ausgenommen, wenn sie nach 10 Jahren Haltedauer erfolgen.

Mehr zum Thema Immobilieninvestments und Steuerstrategien finden Sie in unserem Leitfaden: Hausrat absichern und richtig investieren.

Und wenn Sie wissen möchten, wie sich diese Steuern konkret auf ETFs und Dividenden auswirken, empfehlen wir unseren Artikel über Dividendenaktien in Deutschland.

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Wie hoch sind die Steuern? Rechenbeispiele mit ETF, Aktien und P2P

Wie viel Steuern Sie tatsächlich zahlen müssen, hängt von der Art Ihrer Kapitalanlage, der Höhe des Ertrags und Ihrem Sparer-Pauschbetrag ab. Der Pauschbetrag beträgt ab 2023 1.000 € für Einzelpersonen und 2.000 € für Ehepaare.

Hier sind drei Rechenbeispiele für verschiedene Anlageformen:

📊 Beispiel 1: Dividenden aus Aktien

  • Erhaltene Dividende im Jahr: 1.200 €
  • Sparer-Pauschbetrag: 1.000 €
  • Zu versteuernder Betrag: 200 €
  • Steuerlast (ca. 26,375 %): 52,75 €

📊 Beispiel 2: Kursgewinne aus ETF-Verkauf

  • Kaufwert: 5.000 €, Verkaufswert: 6.500 €
  • Gewinn: 1.500 € – 1.000 € Pauschbetrag = 500 €
  • Steuerlast: 131,88 €

📊 Beispiel 3: P2P-Kreditplattform

  • Zinserträge: 800 €
  • Freibetrag ausgeschöpft?
  • Steuer auf gesamte 800 € (wenn kein Freistellungsauftrag): 211 €

Diese Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, den Sparerpauschbetrag effektiv zu nutzen. Wenn Sie z. B. in P2P-Kredite investieren, sollten Sie sich genau über die steuerliche Behandlung informieren.

Weitere Tipps zum Aufbau passiver Einkommensquellen finden Sie auch in unserem Artikel: 5 Wege für passives Einkommen.

Legal Steuern sparen bei der Geldanlage – Tipps & Strategien

Viele Anleger fragen sich: Wie kann ich legal Steuern sparen? Die gute Nachricht: Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Ihre Steuerlast bei Kapitalerträgen zu senken – ganz ohne Tricks oder Grauzonen. Mit kluger Planung und ein paar einfachen Maßnahmen bleibt mehr von Ihrem Gewinn übrig.

1. Sparer-Pauschbetrag voll ausnutzen

Stellen Sie sicher, dass Sie bei Ihrer Bank einen Freistellungsauftrag einreichen. So wird der gesetzliche Freibetrag von derzeit 1.000 € pro Person automatisch berücksichtigt und Sie zahlen erst auf Gewinne über diesem Betrag Steuern.

2. Günstigerprüfung beantragen

In manchen Fällen kann es günstiger sein, Kapitalerträge zum persönlichen Steuersatz zu versteuern – besonders bei niedrigen Einkommen. Die sogenannte Günstigerprüfung kann sich lohnen und wird über die Steuererklärung beantragt.

3. Thesaurierende Fonds einsetzen

Bei thesaurierenden Fonds werden Erträge im Fonds wiederangelegt, was langfristig einen Zinseszinseffekt erzeugt. Zwar fallen auch hier Steuern an, aber die Ausschüttungen sind geringer, was den sofortigen Steuerabfluss senkt.

4. Haltefristen bei Kryptowährungen beachten

Bei Kryptowährungen wie Bitcoin sind Gewinne nach einer Haltefrist von 12 Monaten steuerfrei. Wer also langfristig denkt, kann komplett steuerfrei Gewinne realisieren. Lesen Sie dazu auch unseren Leitfaden: Investieren in Kryptowährungen.

5. Frühzeitig Rücklagen für Steuern bilden

Auch wenn man nicht sofort zur Zahlung aufgefordert wird: Rücklagen für zukünftige Steuerzahlungen zu bilden, schützt vor Überraschungen – besonders bei P2P-Krediten oder ETF-Verkäufen.

Wenn Sie Ihre Investments breit streuen möchten, lesen Sie auch unseren ETF-Leitfaden – dort erklären wir, wie Sie langfristig mit niedriger Steuerlast Vermögen aufbauen können.

Was ist der Sparer-Pauschbetrag und wie nutze ich ihn richtig?

Der Sparer-Pauschbetrag ist ein steuerlicher Freibetrag, den jeder in Deutschland lebende Anleger automatisch beanspruchen kann. Er beträgt seit 2023:

  • 1.000 € für Einzelpersonen
  • 2.000 € für Ehepaare (gemeinsame Veranlagung)

Dieser Betrag wird auf alle Kapitalerträge angewendet – also auf Dividenden, Zinsen oder Kursgewinne. Erst Beträge, die über diesen Freibetrag hinausgehen, werden mit der Kapitalertragsteuer belastet.

Wie aktiviere ich den Freibetrag?

Sie müssen bei Ihrer Bank einen Freistellungsauftrag einreichen. Ohne diesen Auftrag wird die Steuer direkt auf alle Kapitalerträge erhoben, auch wenn Sie unter dem Freibetrag bleiben.

Der Freistellungsauftrag kann jederzeit angepasst werden und ist bei mehreren Banken kombinierbar – solange die Gesamtsumme den maximalen Freibetrag nicht übersteigt.

Was passiert ohne Freistellungsauftrag?

In diesem Fall zieht die Bank automatisch die Abgeltungsteuer ab, und Sie müssen sich das Geld über die Steuererklärung zurückholen. Das kann mit Aufwand verbunden sein.

Ein solides Verständnis dieser Regel hilft, unnötige Abgaben zu vermeiden. Wenn Sie zudem wissen möchten, wie Sie sich gegen finanzielle Risiken absichern können, lesen Sie auch unseren Beitrag zur besten Krankenversicherung in Deutschland.

Muss ich Investments in der Steuererklärung angeben?

Die Antwort lautet: Ja – aber nicht immer. Viele Kapitalerträge werden bereits automatisch von Ihrer Bank versteuert (Abgeltungsteuer). Doch es gibt Situationen, in denen Sie Ihre Investments in der Steuererklärung angeben müssen oder sollten:

Wann ist eine Angabe erforderlich?

  • Wenn Sie keinen Freistellungsauftrag erteilt haben und Steuern zurückfordern möchten
  • Bei ausländischen Banken oder Brokern (z. B. Trade Republic, eToro)
  • Wenn Sie die Günstigerprüfung nutzen wollen
  • Bei bestimmten Erträgen aus P2P-Krediten oder Kryptowährungen

Wo trage ich die Angaben ein?

In der Anlage KAP der Steuererklärung – dort erfassen Sie alle Kapitalerträge, Freistellungsaufträge, ausländische Erträge und gezahlte Quellensteuer.

Falls Sie zusätzlich Einnahmen aus Nebentätigkeiten oder selbstständiger Arbeit haben, kann auch eine Cyberversicherung sinnvoll sein – mehr dazu finden Sie in unserem Artikel über Cyberrisiken für Unternehmen.

Muss ich Investments in der Steuererklärung angeben?

Die Antwort lautet: Ja – aber nicht immer. Viele Kapitalerträge werden bereits automatisch von Ihrer Bank versteuert (Abgeltungsteuer). Doch es gibt Situationen, in denen Sie Ihre Investments in der Steuererklärung angeben müssen oder sollten:

Wann ist eine Angabe erforderlich?

  • Wenn Sie keinen Freistellungsauftrag erteilt haben und Steuern zurückfordern möchten
  • Bei ausländischen Banken oder Brokern (z. B. Trade Republic, eToro)
  • Wenn Sie die Günstigerprüfung nutzen wollen
  • Bei bestimmten Erträgen aus P2P-Krediten oder Kryptowährungen

Wo trage ich die Angaben ein?

In der Anlage KAP der Steuererklärung – dort erfassen Sie alle Kapitalerträge, Freistellungsaufträge, ausländische Erträge und gezahlte Quellensteuer.

Falls Sie zusätzlich Einnahmen aus Nebentätigkeiten oder selbstständiger Arbeit haben, kann auch eine Cyberversicherung sinnvoll sein – mehr dazu finden Sie in unserem Artikel über Cyberrisiken für Unternehmen.

Häufige Fragen zu Steuern auf Kapitalerträge

Welche Steuern zahlt man auf ETF-Gewinne?

ETF-Gewinne unterliegen der Kapitalertragsteuer (25 % + Soli + ggf. Kirchensteuer). Thesaurierende Fonds haben oft eine Vorabpauschale. Gewinne oberhalb des Sparer-Pauschbetrags sind steuerpflichtig.

Was ist der Unterschied zwischen Kapitalertragsteuer und Abgeltungsteuer?

Die Kapitalertragsteuer ist eine Form der Einkommensteuer auf Kapitalgewinne. Die Abgeltungsteuer ist die pauschale Erhebung dieser Steuer mit 25 %, automatisch durch Banken abgeführt.

Wie hoch ist der Sparerpauschbetrag 2025?

Der Sparerpauschbetrag liegt bei 1.000 € für Einzelpersonen und 2.000 € für Ehepaare. Nur Erträge über diesem Betrag werden besteuert.

Muss ich Kapitalerträge aus dem Ausland angeben?

Ja. Kapitalerträge bei ausländischen Brokern müssen in der Anlage KAP der Steuererklärung erfasst und versteuert werden, auch wenn keine automatische Abführung erfolgt.

Kann ich mit passivem Einkommen Steuern sparen?

Ja – durch Nutzung von Freibeträgen, Haltefristen und steueroptimierte Anlageformen wie thesaurierende ETFs. Weitere Infos im Beitrag über passives Einkommen.

Fazit: Clever investieren heißt auch – Steuern verstehen

Investieren kann lukrativ sein – aber nur, wenn Sie auch die steuerlichen Aspekte kennen. Wer Steuern auf Investments versteht, kann gezielt sparen, Freibeträge nutzen und die Steuerlast legal optimieren.

Ob Kapitalertragsteuer, Sparer-Pauschbetrag oder Günstigerprüfung: Mit dem richtigen Wissen sichern Sie sich nicht nur Rendite, sondern auch mehr Netto vom Brutto. Planen Sie Ihre Geldanlage strategisch und nutzen Sie alle legalen Vorteile, die das deutsche Steuersystem bietet.

Wenn Sie Ihre Finanzstrategie zusätzlich absichern möchten, empfehlen wir Ihnen unseren Versicherungs-Leitfaden für Deutschland. Dort erfahren Sie, wie Sie sich ganzheitlich gegen Risiken schützen und Ihre Investitionen sinnvoll ergänzen.

Jetzt sind Sie dran: Optimieren Sie Ihre Investments, nutzen Sie Ihre Freibeträge – und investieren Sie mit Weitblick.

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